Unsere Philosophie
Yoga beginnt heutzutage für die allermeisten Leute mit den physischen Übungen, den Asanas. Häufig führt der Wunsch nach mehr Ausgleich vom stressigen, überfordernden Alltag in eine Yogastunde. Bei Freude an den Bewegungen und bei regelmässigem Üben stellt man schon bald eine positive Veränderung fest: Mehr innere Ruhe und Klarheit, mehr Ausgeglichenheit und psychische Stabilität und auch mehr Gesundheit für den Körper.
Viele von uns haben das diffuse Gefühl, dass da noch mehr sein muss als nur Arbeit und Konsum.
Vielleicht ist es genau das, was gesucht wird. Doch dann wird vor und nach jeder Klasse das OM „gechantet“ und du ahnst, dass hinter diesen indo-tibetischen, spirituellen Symbolen noch ein ganzes Universum steckt, dass es da noch viel tiefer gehen kann. Gesellschaftlich bedingt haben wir in uns drin häufig auch ein diffuses Gefühl, dass es im Leben doch noch etwas Sinnstiftenderes geben muss, als Arbeit und Konsum. Im Grunde sind die oben genannten Veränderungen alles nur willkommene Nebenerscheinungen, man könnte sagen, Nebenwirkungen, des Yoga. Yoga in seiner Ganzheit geht viel tiefer: Es ist eine radikale Umkehr der Sichtweise des eigenen menschlichen Lebens und doch fühlt es sich so natürlich an, es fühlt sich an wie Nachhause kommen. Es macht Sinn!
Wir sind alle Teil vom allumfassenden Bewusstsein, von der Quelle, wir sind verbunden mit allem und nicht getrennt.
Das „Ich“, welches in unserer hyperindividualisierten, modernen Gesellschaft so wichtig und zentral ist, bringt eben viele Probleme mit sich. Es lässt uns ewig gefangen sein in den Mustern des Haben-Wollens und Nichthaben-Wollens. Wir werden mit dem Ich als zentrales Organisationselement nie wirklich glücklich und frei sein können, weil es inhärent nicht dafür vorgesehen ist. Yoga führt uns schrittweise weg von der übertriebenen, einseitigen Identifikation mit dem Ich, mit unserem Körper, unseren Gedanken und Gefühlen. Dabei geht es nicht darum, diese zu unterdrücken und wegzuwünschen, sondern in den Tiefen des Yoga zu realisieren, dass wir mehr sind als das: Wir sind ein Teil des allumfassenden Bewusstseins, wir sind verbunden mit allem, mit den anderen Menschen, den Tieren und Pflanzen, wir sind nicht allein. Das macht frei und glücklich vom Grund unseres Seins! Ein Gefühl von Zugehörigkeit, ein beständiges Gefühl von Liebe und Freude wird natürlich und normal!